Die Geschichte Entwicklung der Sterilisation

Über die Geschichte der Sterilisation zum Zwecke der Verhütung finden sich in der Medizingeschichte nur relativ wenige Aufzeichnungen.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden vielfach Sterilisationen durchgeführt mit dem Ziel, Prostataerkrankungen zu vermeiden, die Impotenz zu heilen oder das Leben zu verlängern. Alle diese Ziele lassen sich mit einer Sterilisation natürlich nicht erreichen.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Sterilisationen überwiegend als sogenannte Zwangssterilisationen durchgeführt, zum Beispiel bei behinderten Menschen (eugenische Sterilisation). Die vor allem in Deutschland sehr dunkle Geschichte der Zwangssterilisation spiegelt sich heute in einer sehr detaillierten gesetzlichen Regelung zur Durchführung der eugenischen Sterilisation, sie ist im wesentlichen verboten.

Die Sterilisation mit dem Ziele der Verhütung wurde in den 60er Jahren zunächst in den USA, dann aber auch schnell in Europa und in vielen Ländern der Dritten Welt populär. In Staaten mit hohen Geburtenraten, wie zum Beispiel China und anderen südostasiatischen Ländern, wird die Sterilisation heute jährlich millionenfach durchgeführt und ist Teil der nationalen Bevölkerungsprogramme. Für Deutschland gibt es keine sicheren Zahlenangaben über die pro Jahr durchgeführten Sterilisationen.

Die Schätzungen aus den 90er Jahren schwanken zwischen 30.000 und 50.000 Sterilisationsvasektomien pro Jahr in Deutschland.

Mit dem Ende der Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen ist die Zahl der Sterilisationsvasektomien in den letzten Jahren vermutlich etwas zurückgegangen.